» Die Große Treppe.
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» Die Große Treppe.
von Sophie am 01.09.2014 16:39Direkt gegenüber der Eingangstür, also auf der östlichen Seite des Schlosses, führt eine breite Marmortreppe aufwärts zu den höher gelegenen Stockwerken des Gebäudes. Auf beiden Seiten dieser Treppe sind die Türen zu den unterirdischen Teilen des Schlosses: rechts von der Marmortreppe geht es zu den Räumen des Hauses Hufflepuff und zur Schulküche. Links führt der Gang in die Tiefe zum Haus Slytherin und zu den Zaubertränkeräumen von Severus Snape. Daneben beginnt ein ebenerdiger Korridor zu einigen ungenutzten Klassenzimmern und zum Pausenhof im Freien. Ebenfalls auf der Nordseite der Eingangshalle ist der Eingang der kleinen Kammer, in dem die Erstklässler darauf warten, zur Sortierungszeremonie in die Große Halle gebracht zu werden. Gegenüber dieser Kammer auf der Südseite des Gebäudes befindet sich der Eingang der Großen Halle.
Die Treppen ändern oft einfach ihre Richtung.
Re: » Die Große Treppe.
von Sophie am 05.10.2014 16:39----------------------------->
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, brummte mein Schädel. Ich hatte den wohl schrecklichsten Traum allerzeiten.. Nach dem streit mit James hatte ich mich wohl irgendwie schlafen gelegt und geträumt dass ich weinend weggerannt war und als ich wieder im Gemeinschaftsraum war, hätte er dort mit Molly herumgeknutscht. Aber es muss ein Traum gewesen sein weil es so verdammt komisch und rauchig in meiner Erinnerung war.
Kaum hatte ich den Gemeinschaftsraum betreten, entdeckte ich James, eigentlich wollte ich mit ihm über den streit reden, aber er verließ den Raum sofort als er mich sah, was mir innerlich doch weh tat.
Gut, das was ich gesagte hatte war hart gewesen.. Aber ich wollte mich doch entschuldigen..
Auch sonst ging er mir überall aus dem Weg und so langsam neckte es meinem Kopf zu glauben was ich "geträumt" hatte.
Seufzend sah ich auf mein essen als ich in der Großen Halle saß. Überall ging dass Gerücht herum das James nicht mehr in den Champions war und jeder sprach mich darauf an. Bis jetzt war das wirklich ein schrecklicher Tag für mich, diesesmal waren es nicht die Slytherin die mich quälten, sondern alle Champions mit diesem grauenhaften Gerücht. James würde doch nicht austreten nur weil wir streit hatten!
.. Oder doch?.. Vielleicht war etwas an meinem.. Ach was. Das ist doch alles Bullshit. Aus den Augenwinkel sah ich wie jemand auf unseren Tisch zukam, es war James, doch kaum hatte er mich gesehen, hatte er sich umgedreht und hatte den Raum wieder verlassen. Schnell lief ich ihm nach und packte ihn auf der Großen treppe am Ärmel.
"Hey!" ich klang laut und irgendwie etwas wütend. "Warum gehst du mir so aus dem weg?" fragte ich vorsichtig. Der Traum den ich hatte setzte sich immer weiter in meinem Kopf fest. Molly und James? Ich bitte mein Gedächnis mal dne Mund zuhalten. Das war doch unmöglich.. Ich meine.. Wir kannten uns alle Drei gut, gut genug um nicht..
Kurz schüttelte ich meinen Kopf und wollte James Hand in meine nehmen. "Der streit gestern tut mir so leid James.. Ich hätte diese Sachen nicht sagen sollen.. Du glaubst nicht was ich geträumt habe," fing ich an und hätte am ende fast gelacht als er mir seine Hand so ruckartig entzog dass ich zusammen zuckte und ihn groß anstarrte. "Außerdem.." fing ich langsam an und strich mir über meinen Wollpulli auf dem Simba war, April hatte ihn mir zum Geburtstag geschenkt letztes Jahr. "Geht das dumme Gerücht um dass du den Champions ausgetreten bist." dabei sah ich auf und musste fast lachen, bis ich seinen gesichtsausdruck sah und es mich wie ein Pfeil in mein Herz traf.
Re: » Die Große Treppe.
von James am 05.10.2014 17:04Ich wachte noch vollkommen benommen vom gestrigen Tag im Gemeinschaftsraum auf. Mein Nacken war unglaublich verspannt. Wie war ich auf die blöde Idee gekommen hier einzuschlafen? Ich begann über das Geschehene nachzudenken, doch in diesem Moment kam Sophie in den Raum. Sophie.. Sie konnte sich an nichts erinnern, was gestern passiert war, weshalb ich beschloss den Raum zu verlassen um nicht mit ihr reden zu müssen. Es fiel mir so unglaublich schwer, weil ich unseren Streit ungeschehen machen wollte und mich danach erkundigen wollte wie es ihr ging, doch ich konnte nicht. Wenn ich mit ihr sprach würde ich schwach werden, doch das durfte ich nicht, schließlich hatte ich den Unbrechbaren Schwur geleistet. Ich durfte mit keiner Menschenseele darüber reden. Ihr aus dem Weg zu gehen war nur sehr kurzfristig gedacht und das Unvermeidbare war dann passiert. Ich betrat die Große Halle und wollte mich setzen, doch ich sah Sophie und drehte um. Ich ertrug es nicht sie zu sehen. Ich musste mir etwas einfallen lassen. Ich konnte nicht mit ihr reden, aber ich konnte auch nicht nicht mit ihr reden, dafür brauchte ich sie zu sehr. Sie jeden Tag zu sehen ohne mit ihr reden zu können zerriss mich innerlich. Als sie meinen Ärmel auf der Großen Treppe packte riss sie mich aus meinen Gedanken und ich hatte mir immernoch nicht überlegt, wie ich dieses Problem lösen konnte, weshalb ich beschloss sie anzulügen um etwas Abstand zu gewinnen. Sie wollte sich bei mir entschuldigen, obwohl der Streit eindeutig meine Schuld war. Das alles war meine Schuld und es fiel mir immer schwerer hart zu bleiben. Ich befreite mich aus ihrem Griff und brachte es schnell hinter mich. "Ich bin aus den Champions ausgetreten. Das stimmt." Ich hielt einen Moment inne, weil das Folgende die schlimmsten Worte waren, die ich jemals aussprach. Schlimmer als das, was ich bei unserem Streit sagte. "Ich kann das nicht mehr. Unsere Beziehung kann so nicht weiter gehen, Sophie. Ich brauche eine Pause." Ich versuchte sie dabei so ernst wie es mir nur irgendwie möglich war anzusehen. Mein Herz kämpfte gegen meine Worte. Ich konnte es einfach nicht sagen, aber um es endgültig zu sagen musste es einfach raus. Irgendwie. "Ich-" Ich schluckte kurz und ich schrie innerlich. ".. liebe dich nicht mehr, Sophie. Es tut mir leid." Ich drehte mich um und ging weiter. Ich hoffte nur sie würde mir nicht folgen und das tat sie auch. Sie stand vollkommen perplex auf der Treppe und ihr kullerten Tränen über die Wangen. Es tat so weh, sie so zu sehen, weshalb ich mich nicht mehr umdrehte. >Ich liebe dich.< dachte ich nur. Sophie war meine Seelenverwandte und war das bei Seelenverwandten nicht so, dass sie so etwas mitbekamen? Ich war verzweifelt, doch ich hatte keinen anderen Ausweg gesehen. Als ich weit genug gelaufen war setzte ich mich in einen Gang und lehnte mich an die Wand, den Kopf in die Hände gelegt. Was hatte ich nur angerichtet. . .
Re: » Die Große Treppe.
von Sophie am 05.10.2014 18:32Es stimmte? Ungläubig starrte ich ihn an. War das sein ernst? Noch bevor ich darauf reagieren konnte, redete er weiter.
Und seine Worte trafen mich wie ein schlag ins Gesicht. Ich konnte ihm nur kurz in die Augen sehen da er viel zu ernst gucken, mein Mund klappte mir erneut auf und ich trat einen Schritt die Treppe hinunter. Ich hätte nicht gedacht dass es schlimmer werden könnte aber dann kamen die Worte, die mich innerlich zerrissen.
"Ich... liebe dich nicht mehr, Sophie. Es tut mir leid."
Es tat ihm leid?
Kopfschüttelnd trat ich zurück und ich dachte an die Nacht davor. Dann war dass doch kein Traum gewesen.. Mir rannen die Tränen über die Wangen, ohne dass ich die Situatiuon ganz Begriffen hatte. Ich starrte auf die Treppen Stufe auf der eben noch James gestanden hatte. War dieser streit daran schuld?..
"James.." fing ich an doch meine Stimme brach und als ich aufsah, war er schon nicht mehr zu sehen. Meine Unterlippe fing an stärker zu zittern und ich schluchzte laut auf. Da ich angst hatte, dass er mich hören könnte, legte ich mir eine Hand über den Mund, sah nochmal zu der Stelle wo er gerade gestanden hatte. Ich schloss meine Augen und lies es einfach über mich ergehen. Er hatte schluss gemacht.. Entgütlig.. Und er war ausgetreten.. Das mit Molly war alles kein Traum gewesen..
Weinend wollte ich einfach in mein Zimmer und rannte die Treppen hinauf ohne auf Schüler zu achten die mir entgegen kommen. Meine Tränen wollten gar nicht mehr aufhören und ich hatte das Gefühl, in mir würde sich eine große leere ausbreiten. Als hätte man mir gerade ein Teil meines Herzens genommen, der immer da gewesen war. Und dieser Teil war James, gewesen.