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von Sophie am 01.09.2014 22:29Der Raum der Wünsche ist wohl der eigentümlichste Raum im Schlossgebäude von Hogwarts. Viele lernen ihn dort nie kennen, andere finden ihn nur zufällig. Dieser wunderbare Raum wartet, bis er dringend benötigt wird, und ist dann genau das, was jemand gerade gesucht hat.
Sobald diejenigen, die den Raum genutzt haben, die Tür hinter sich zuschlagen, verschwindet sie augenblicklich wieder und der Raum mit ihr. Ein Unortbarkeitszauber verhindert, dass der Raum auf der Karte des Rumtreibers angezeigt wird.
Um diesen Raum gezielt zu finden, müssen die Betreffenden im 7. Stock gegenüber dem Wandteppich von Barnabas dem Bekloppten dreimal auf- und abgehen und sich dabei fest vorstellen, was sie in dem Raum erwarten.
Re: » Raum der Wünsche II
von Sophie am 24.11.2014 22:27Verwirrt betrat ich den Raum der Wünsche und sah mich um. Der Raum schien nicht sonderlich groß, aber auch nicht zu klein, in der Mitt stand ein bequemer Sessel und ein Tisch, an dem James lehnte. "Du.. Wolltest mich sehen?" meinte ich vorsichtig, da ich nicht sicher war, was ich hier sollte. Als er lächelnd meinen aushang hochhob, konnte ich nicht unterdrücken mir auf die Lippe zu beißen und ein 'Oh' von mir zu geben. "Ich.. Weißt du, du musst das nicht machen, natürlich war mir klar das du Okklumentik kannst.. Aber ich wollte.. dich.. nicht bedrängen.." meinte ich langsam und nickte am ende, aber eher für mich um mir selbst etwas mut für meine Aussage zu geben. Klar vertraute ich James, aber es gab auch Dinge in meinem Kopf die ich lieber einem Fremden zeigen würde als ihm.. Von peinlichen, intimen bis hin zu.. sehr.. geheimen. "Und jetzt hab ich gleich.. Etwas vor weißt du." doch er hörte mir gar nicht zu, er schien wirklich darauf zu bestehen, berührte mich so sanft an den schultern das ich leicht zusammen zuckte und drehte mich zu sich um mir direkt in die Augen zu sehen, da ich seinem Blick ausgewichen war.
Re: » Raum der Wünsche II
von James am 24.11.2014 23:22Im Gemeinschaftsraum hatte ich einen Aushang entdeckt, dass jemand einen Lehrer für Okklumentik suchte. Bei genauerer Betrachtung stellte ich fest, dass er von Sophie stammte. Ich war verwirrt, hatte sie unsere letzte Unterhaltung so schlecht aufgefasst, dass sie mich nun nicht einmal mehr nach so etwas banalem fragen würde?
Etwas grimmig zu Mute bestellte ich Sophie in den Raum der Wünsche.
Es dauerte keine fünf Minuten bis sie angekommen war. "Du.. wolltest mich sehen?" fragte sie mich leicht zögernd und vorsichtig.
Ich hob den Aushang aus dem Gemeinschaftsraum hoch und legte meinen Kopf schief. Was sie nun tat war verletzend. Sie hatte mich wohl wirklich keine Sekunde in Betracht gezogen. Waren wir nun nicht einmal mehr Freunde?
"Mich bedrängen?" fragte ich leicht gehässig "Sophie ich dachte eigentlich, wir wären so etwas wie Freunde. Ursprünglich auch mal beste Freunde." Es tat mir weh, das so zu sagen. Als gehöre das alles der Vergangenheit an. Als wären wir keine Freunde mehr..
"Du suchst einen Lehrer für Okklumentik und hier bin ich. Ich kenne dich sowieso besser als jeder andere. Außer vielleicht Molly." ergänzte ich. "Also was ist dabei?" Ich sprach nun mit sanfterer Stimme als zuvor. Ich ging einen Schritt auf sie zu und berührte sie an den Schultern. Sie zuckte zusammen, doch ich drehte sie so, dass sie mich ansehen musste. Sie vermied es offensichtlich mit mir zu reden oder mich anzusehen. Was war nur aus uns geworden.. All das wirklich nur wegen diesem dämlichen Schwur? Ich verstand es einfach nicht.
Sophie zögerte kurz doch dann brachte sie ein kurzes "Also gut.." hervor. Sie klang nicht einmal ansatzweise überzeugt geschweige denn glücklich.
Wofür musste sie überhaupt Okklumentik lernen? Doch das ging mich offensichtlich nichts an.
Re: » Raum der Wünsche II
von Sophie am 25.11.2014 00:05Es tat wirklich weh was James sagte, aber es gab einfach Dinge die er nicht wissen sollte. Denoch stimmte ich zu und setzte mich langsam auf den Sessel, er war viel bequemer als die ganze Situation. "Du... kannst kein Legilimentik.." fing ich langsam an doch James Augen flammten etwas auf, da er merkte wie ich wieder einen ausweg aus der Situation suchte. Sein 'Dann lern' ich es eben' schien mich nicht wirklich zu überzeugen und bei seinem ersten 'Legilimentik' zuckte ich zusammen und versuchte krampfhaft alle erinnerungen die er nicht sehen sollte zu überdecken, doch nach einigen versuchen, klappte es doch. Da ich nicht damit gerechnet hatte, schreckte ich zusammen als ich plötzlich in meinen Kopf gezogen wurde und eine alte Erinnerung durchlebte. Zwanghaft versuchte ich ihn aus meinem Kopf zu schieben, es war zwar nichts besonderes, aber er würde sicher graben und je eher er Grub. Und da war der Moment. Ich sah viele Bilder aufflimmern, als würde James einiges an Erinnerungen durchgehen. Er meinte man müsste die Leute mit erinnerungen manchmal anstacheln damit sie es auch wirklich wollen. Doch darauf reagierte ich kaum, erst als ein Bild aufflammte, zuckte ich zusammen und strengte mich noch mehr an als vorher. Es war Niclas, wie er mit mir im Raum der Wünsche erst schwamm, wir herumtollten und danach das Büro durchsuchten. Da war es. Eine Art Schlüssel Moment. Es machte mich wütend und mit einemmal starrte ich wieder James an der etwas zur Seite gewankt war, aber noch stand und mich blinzelnd ansah. Unbewusst hatte ich meine Hände in den Sessel gekrallt. Nun schien seine Mine etwas angespannt und ich hob das Kinn um ihm klar zu machen, dass ich darüber nicht sprechen würde und meinte nur. "Willst du mir immer noch helfen?" doch er schien sich nicht ablenken zu lassen und kurz danach versuchte er es wieder und war schon nach dem dritten versuch wieder in meinem Kopf. Auch wenn er hin und wieder einige erinnerungen laufen lies, die ziemlich belanglos waren, wusste ich das er an sich nach dem Abend suchte, was ich zu verhindern suchte.
Re: » Raum der Wünsche II
von James am 01.12.2014 22:29Als Sophie mich darauf aufmerksam machte, dass ich keine Legilimentik beherrschte nahm ich alle Mühe zusammen um mir ein 'Oh.' zu verkneifen. Sie hatte Recht und ich war tatsächlich so dumm gewesen, dieses kleine aber dennoch wichtige Detail zu übersehen. Tausende von Gedanken schossen mir durch den Kopf. Sollte ich einfach darauf beharren, dass ich mittlerweile Legilimentik gelernt hatte? Oder sollte ich sagen, dass ich Legilimentik lernte, während ich ihr Okklumentik beibrachte? Oder sollte ich zugeben, dass ich einen Fehler gemacht hatte? Doch dann dachte ich an die Situation im Gemeinschaftsraum. Ich fand ihren Aushang und war fest dazu entschlossen, dass ich.. und nur ich, in ihren Kopf eindringen dürfte. Der Gedanke, das jemand Fremden für sie machen zu lassen war nahezu unerträglich, weshalb ich mich dazu entschied, den best möglichen Weg zu nehmen.
Ich setzte ein schiefes Grinsen auf und musterte sie, wie sie in dem großen roten Sessel saß. Meine Augen blitzten vor Entschlossenheit auf, denn jetzt wo ich sie so sah interessierte es mich schon, was sie in der Zeit getrieben hatte, in der sie mich mehr oder weniger hasste.
"Dann lern ich es eben." entgegnete ich ihr kurz, weiterhin grinsend. Mein Entschluss war unumstößlich und das wusste sie, weshalb sie ihren Widerstand wohl aufgab.
Ich ging also einen Schritt auf sie zu und versuchte in ihren Geist einzudringen. Sie verkranpfte sich, was mich von der Sache ablenkte. Ich wollte ihr gerade sagen, sie solle sich entspannen, ließ es jedoch bleiben, da so eine Aufforderung meistens den gegenteiligen Effekt hatte. Ich versuchte es erneut und auch dieses Mal verkrampfte sie sich. Nach zwei weiteren Versuchen gelang es mir endlich und das Gefühl, was sich nun in mir breit machte, war nicht zu beschreiben. Es war nicht gerade unangenehm, doch ich fühlte mich in meiner Lage nicht gerade behaglich.
Ich war in Sophies Geist und sah viele Erinnerungen, bei denen ich oft selbst dabei gewesen war. Da war ihr siebter Geburtstag, an dem sie gerade den Kuchen anschnitt und sich dabei in den Finger schnitt. Eine weitere Erinnerung war, wie sie wohl im zweiten Schuljahr im Krankenflügel lag. Auch hier war ich an ihrer Seite. Dann sah ich etwas, das mich zusammenzucken ließ. Unser erster Kuss. Doch diese Erinnerung war die, die am schnellsten weg war.
Ich bemerkte, dass ich die Kontrolle übernehmen konnte. Es war nicht einfach, doch für sie war es vermutlich genauso schwer wie für mich. Ich wusste nicht, was ich tat. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, doch es funktionierte. Ich sah etwas, bei dem ich nicht dabei gewesen war. Sie war dort mit einem anderen Jungen. Und Sophie sah aus wie jetzt. Offensichtlich war es genau das, was ich erhofft hatte zu sehen. Oder viel mehr, was ich erhofft hatte nicht zu sehen.
Sie schwamm dort in einem großen Schwimmbecken mit einem blonden Jungen, den ich nach kurzer Betrachtung als Niclas Harris identifizierte. Kurz flammte Wut in mir auf, doch ich versuchte mich wieder zu beherrschen. Die Erinnerung veränderte sich und nun schwammen sie nicht nur, sie tollten herum. So wie wir es noch nie getan hatten. Zumindest nicht auf die gleiche Weise. Ich wurde nun immer wütender und ich wusste nicht ob diese Wut Sophie oder Niclas galt. Doch vermutlich galt sie eher mir..
Die Erinnerung veränderte sich erneut und nun waren sie im Büro der Schulleiterin und meine Wut verflog. Ich war nun neugierig. Sie durchsuchten es und hatten wohl ein klares Ziel. Ich wusste nicht, nach was sie suchten, doch das würde ich sie noch später fragen können.
Doch dann spürte ich etwas anderes. Mir wurde leicht übel und plötzlich stand ich nicht mehr im Büro der Schulleiterin, sondern im Raum der Wünsche. Schwindel kam auf und ich versuchte etwas zu greifen, an dem ich mich festhalten konnte, doch hier gab es nichts. Ich schwankte leicht, konnte mich dann jedoch wieder fangen. Ich legte meinen Blick nun wieder auf Sophie, die vollkommen verkrampft.. fast schon versteinert da saß. Sie hatte mich aus ihrem Geist gedrängt. Sie war dabei es zu lernen. Genauso wie ich.
Dann dachte ich jedoch wieder an das, was ich gesehen hatte. Und diese Erinnerung machte mich kirre. Es regte mich tierisch auf, dass sie sich so schnell jemand anderen gesucht hatte. Anscheinend war ihr unsere gemeinsame Zeit vollkommen egal gewesen.
Ich blendete ihre Stimme aus, denn die Wut auf diesen schnöseligen blonden Jungen trieb mich dazu, weiter suchen zu wollen. Ich versuchte wieder in ihren Geist einzudringen und es war schwerer als zuvor, doch auch dieses Mal schaffte ich es. Ich sah ein paar andere Erinnerungen, von denen ich die meisten jedoch selbst miterlebt hatte. Dann stieß ich auf den Halloweenball und all die Schreie um sie herum, doch ich wollte mir das nicht ansehen. Ich wusste, was ich hören würde und ich konnte Sophie nicht so sehen. Ihre Verletzungen sahen grässlich aus.
Ich stöberte weiter und nun war ich an einem Ort, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Oder doch? Das war ein Turm! Und auch hier war sie nicht allein. Dieser Bastard war erneut bei ihr und ich ballte meine Fäuste. Würde ihn am liebsten schlagen, doch es war lediglich eine Erinnerung, weshalb ich mich zusammenriss. Ich beobachtete was geschah und nun schien es wie in Zeitlupe abzulaufen. Sie küssten sich und nun war es nicht Sophie, die mich aus ihren Erinnerungen zog. Ich war es selbst. Ich konnte mir das nicht anshen. Wieder im Raum der Wünsche wurde mir erneut schwindelig und ich gab dem Bedürfnis nach, mich nicht dagegen zu wehren. Ich fiel auf den Boden und saß nun im Schneidersitz vor ihr, meinen ungläubigen und fast schon verletzten Blick auf sie gerichtet.
Re: » Raum der Wünsche II
von Sophie am 01.12.2014 23:01Ich spürte seine Wut immer wieder in mir selbst aufflammen und auch die Gefühle die ich zu diesen Erinnerungen erlebt hatte, kamen alle wieder in mir hoch. Während ich nun wirklich wollte dass James aus meinem Geist verschwand, tauchte der Gedanke auf den ich versucht hatte zu unterdrücken, ich musste James gar nicht herausschubsen, er tat es selbst und sackte im selben Moment vor mir zusammen. Während sich das Gefühlschaos in mir legte, das durch die ganzen Erinnerungen ausgelöst würde, breitete sich in mir eine leere aus. Eine unangenehme leere. Mein Blick war ebenso starr auf James gerichtet und ich wusste genau das mein Blick leer und meine Mine verbissen und schuldbewusst war.
Sein Blick tat mir allerdings so weh dass ich den Kopf hob und wegdrehte. Ich dufte jetzt nichts Falsches sagen. "Das.." meinte ich und erkannte meine eigene brüchige stimme kaum wieder. "Das war einer der Gründe.. Warum ich lieber einen anderen Lehrer wollte." es war nichts Aufmunterndes. Aber was sollte ich dazu auch groß sagen? James, es tut mir leid meinen Ex-Freund geküsst zu haben nur Wochen nachdem wir Schluss gemacht haben, in diesem Moment kam es mir richtig vor doch nun schäme ich mich dafür da ich genau weiß, das ich mit Niclas nur dich vergessen wollte? Sicher nicht.
Langsam und zögerlich knetete ich meine Hände auf meinem Schoß. Immer wieder wollte ich den Mund öffnen, schloss ihn jedoch wieder. "Hör zu.." fing ich dann doch langsam an. "Das.. Ich weiß wie es aussah." Versuchte ich es langsam aufzuklären und wusste schon jetzt dass ich genau die falschen Worte wählen würde. "Nur.. Es war alles ziemlich stressig und.. Ich hatte das Gefühl.." mit meinen Händen gestikulierend versuchte ich mich zu erklären. Stoppte dann jedoch und seufzte. "Ich rede mich da nicht raus. Ja. Ich hab Niclas geküsst. Einmal... Naja zweimal, aber es war an einem Abend und-" James blick zeigte mich deutlich das er das nächste schon gar nicht mehr hören wollte, oder alles was ich versuchte zu erklären. "Wie auch immer. Es war.. Nicht richtig. Das wusste ich aber auch schon hiervor nur.. Ich.. Außerdem waren wir nicht zusammen." Gerade als ich es aussprach wollte ich es wieder zurück nehmen und biss mir nun auf die Lippe. Wieso konnte ich mich in solchen Situationen nie erklären. Und warum musste Liebe so kompliziert sein. "Ich liebe Niclas nicht und ich weiß nicht genau was das in mir war, ich wollte dich einfach.. Vergessen. Ständig warst du in meinem Kopf und es tat so weh.." Als James dann mit einem Mal wie ein Vulkan ausbrach, zuckte ich zusammen und starrte ihn groß an.
Re: » Raum der Wünsche II
von James am 01.12.2014 23:22Ich hörte ihr kaum zu. Die Erinnerung spielte sich immer wieder und immer wieder in meinem Kopf ab. Was hatte er, was ich nicht hatte? Wollte sie lieber einen klugen Freund haben? Einen spießigen, schnöseligen, schleimigen Angeber? Ich ballte meine Fast so sehr, dass meine Hand schmerzte, doch ich ignorierte es. Ich nahm Sophies Stimme im Hintergrund zwar wahr, doch ich konnte kein einziges Wort verstehen, was sie sagte. Eine andere Stimme.. zwar die gleiche Stimme, die ich die ganze Zeit wahrnahm, doch trotzdem eine andere flüsterte mir Sachen ins Ohr, die mich immer weiter reizten. 'Er ist besser als du.. reifer..', 'Ich brauche einen richtigen Mann. Kein Kind..', 'Werd erwachsen.' Wenn ich meine Fast weiterhin dermaßen überstrapazieren würde, würde ich mir in absehbarer Zeit selbst meine Finger brechen, doch ich ließ nicht nach, denn irgendetwas brauchte ich um meine Wut nicht an Sophie auszulassen.
Sie hatte Recht. Er war wirklich besser für sie. Nicht so kindisch oder unreif..
Ich hatte nicht bemerkt, dass ich die ganze Zeit auf den Boden gestarrt hatte und dann tat ich etwas, das ich im selben Moment bereute. Ich schaute auf und sah Sophie direkt ins Gesicht.
Meine Spannung in der Hand löste sich und nun bebte mein ganzer Körper. Ich musste es raus lassen. Würde ich meine Worte weiter zurückhalten, würde es nur noch schlimmer werden, doch ich konnte keine normale Lautstärke finden. Ich schrie und es tat mir leid, doch ich konnte mich nicht gegen die Wut in meinem Körper wehren. Sophie zuckte zusammen, was mich wie ein Schlag durchfuhr.
"Ist das dein Ernst? Kaum haben wir uns getrennt suchst du dir einen anderen? Und selbst wenn es ein paar Wochen her war. Kaum zeigt jemand an dir Interesse stürzt du dich auf ihn und machst alles kaputt, was wir aufgebaut haben? Ich habe dich geliebt Sophie, ich hoffe das weißt du. Aber nein. Renn zum nächst besten Kerl und heul dich aus, was für ein schlechter Mensch ich doch bin. Anscheinend hat nur mir unsere Beziehung etwas bedeutet. Denn ich hab mir keine andere Freundin gesucht. Ich konnte dich bis zur letzten Sekunde nicht vergessen."
Mein Körper pulsierte und ich ballte wieder meine Fast, was ein gutes Zeichen war. Ich hatte mich wieder so weit gefasst, dass ich es wieder zurückhalten konnte. Meine Stimme klang fest und wutverzerrt. Das war vermutlich das gewesen, das ich gebraucht hatte.
Doch dann hörte ich wieder diese grässlich liebliche Stimme in meinem Kopf. 'Du bist so naiv. Hast du wirklich geglaubt, ich hätte es ernst mit dir gemeint?' das gehässige gickeln gab den Ausschlag meine Wut nicht wieder im Zaum halten zu können.
Re: » Raum der Wünsche II
von Sophie am 02.12.2014 00:02Als James mich so laut und wütend wie noch nie zuvor anschrie, zuckte ich nicht nur zusammen, ich fing auch an zu zittern. Doch mit allem was er sagte stieg nicht nur unglaublich große schuld in mir auf. Sondern auch Wut. Wut auf mich selber, Wut ihm so etwas angetan zu haben. Mit einem Mal sprang ich auf und ich spürte dass meine Augen brannten, aber ich hielt die Tränen zurück. Nichts was er gesagt hatte, hatte mich mehr getroffen als das ‚Ich habe dich geliebt'
Er hatte also. „Ich schulde dir keine Rechenschafft." Und kaum war das aus mir herausgeplatzt, lies ich alles heraus.
„Denkst du ich bin stolz darauf? Ohhh ja. Ganz sicher. Ich bin stolz darauf zwei Jungen verletzt zu haben und das nur um mich selbst besser zu fühlen, für einen Moment lebendig. Denkst du ich bereue es nicht? Nein ich bin total stolz drauf, deswegen zerbreche ich auch immer fast vor schuld wenn ich daran denke." Ich machte eine kurze Pause, aber nur um Luft zu holen. Es schien mir besser Niclas in diesem Geschrei nicht zu erwähnen. „Mir ist klar wie sehr dich das verletzt. Doch ich kann es nicht ändern. Es ist passiert und aus. Ich bin nicht stolz darauf ja... Ich hätte viel lieber dich an meiner Seite habt als ihn aber du warst nicht da und JA ich weiß es war NICHT deine schuld. Aber trotzdem." Ich spürte wie mir beim Blinzeln eine Träne die Wange hinablief doch ich ignorierte es und ballte meine Händen so sehr zu Fäusten, das ich mir mit meinen langen Nägeln in die Haut schnitt, kurz darauf spürte ich wie mir Blut durch die angespannten Finger Floss und meine Hand entlang, doch das war nichts gegen den Schmerz den ich hatte wenn ich James nun ansah. „Ich kann mich nicht rechtfertigen und weißt du warum? Weil es nichts zum Rechtfertigen gibt. Ich war so traurig und.. und wütend und verletzt.. Verwirrt und Niclas.. Er.. schien in diesem Moment für mich dazu sein. Ich dachte er könnte du sein aber nein. Er war und wird niemals du sein und ich.." da ich erneut keine Worte fand schrie ich kurz laut auf und trat den Sessel um der umkippte und nun zur Hälfte im Schatten lag, meine Tränen rannen mir nun die Wangen hinunter was mich nur wütender machte. „Ich hab schon verstanden James. Ich bin abstoßend und nicht mehr als ein billiges Flittchen. Ist schon gut. Danke." Mein Danke ging in einem schluchzen unter und dennoch schluckte ich und wischte mir mit meine Händen über die Augen, doch die Tränen hörten nicht auf. Ich wusste genau das ich nun alles kaputt gemacht hatte, doch auch unter Tränen wollte ich stolz von ihm gehen, wie er es genießen musste mich so zu sehen, das Flittchen zerbrochen. Oder er denkt ich würde das nur Spielen. Diese Gedanken versetzten mir noch einen Stich doch ich hob meinen Kopf und sah ihm direkt in die Augen. „Das wars dann mal wieder.. Weißt du James.. Ich bin.. ich meine." Verbesserte ich mich schnell. „Ich war ebenfalls in dich verliebt.. Mehr als du dir vorstellen kannst.. Du bist mein Vorbild, mein Bester Freund, mein Fenster Freund.. Mein Ex-Freund, mein.. Mein.." doch das letzte Wort brachte ich nicht heraus. Seelenverwandter. Nein.. Wären wir Seelenverwandte hätte ich ihm so etwas niemals angetan. „Mein Zuhause." Endete ich den Satz. „Doch.. Ich habs kaputt gemacht. Ich weiß. Aber das war uns schon davor klar. Wir sind schon lange nicht mehr das was wir mal waren.."
Mir schossen einige Erinnerungen durch den Kopf. Vor Monaten hatte ich noch das Bild von mir und James in Gedanken, wie er ich und Molly nebeneinander standen, Molly grinste, Ich James in die Seite stieß und er mich an sich zog und küsste oder meine Haare verwuschelte, alles auf einem Bild bei unserem Abschluss. Egal welches Bild ich von der Zukunft hatte, immer war James dabei. Innerlich war ich froh dass er die Erinnerung mit dem Spiegel nicht gefunden hatte, er sollte nicht wissen was ich mir am sehnlichsten wünschte. Einfach nur ihn. „Und ich verstehe wenn du mich anschreien willst. Aber.. Dann tu es bitte jetzt. Wenn ich diesen Raum verlasse musst du mich nicht mehr sehen. Zumindest soweit es sich vermeiden lassen wird, immerhin sind wir im selben Haus, haben fast die selben Kurse, Quidditch.. Aber wir müssen nicht reden, oder uns ansehen." ich versuchte ihn stolz anzusehen, auch wenn meine Wangen immer noch feucht waren und von den Tränen weiter nass wurden, ich machte mir schon gar nicht mehr die Mühe sie wegzustreichen, wieso auch? Es hörte nicht auf. Jedes Wort was ich gesagt hatte, tat mir so unheimlich weh und auch wenn ich versuchte gerade zu stehen, zitterte mein Körper leicht und ich hatte das Bedürfnis mich nach vorne sacken lassen zu müssen und auf den Boden liegen zu bleiben.
Nachdem er einige Zeit nichts von sich gab und mich nur anstarrte als wäre ich ein Geist und trat einige Schritte zurück, er schien mich nicht aufhalten zu wollen was mir noch einen Stich versetzte, nachdem ich ihm noch einmal kurz in die Augen gesehen hatt, drehte ich mich um und verließ den Raum so schnell ich konnte, auf dem Weg in meinen Schlafsaal war ich immer darauf bedacht zu Boden zu sehen oder mir die Hände vor die Augen zu halten.